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Roaming ist keine Kostenfalle mehr

Roaming ist keine Kostenfalle mehr
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Bei Reisen ins Ausland ist das sog. Roaming ein häufiges Gesprächsthema. Denn schließlich wird das Smartphone auch im Ausland benutzt, um beispielsweise schnell ein Foto nach Hause zu schicken. Während man sich im Inland darüber keine Gedanken macht, droht auch mit einer Internet-Flatrate im Ausland die Kostenfalle, so die landläufige Meinung und so war es auch noch vor wenigen Jahren.

Roaming: Wo und wofür?

Von Roaming spricht der Mobilfunker, wenn für mobile Dienste ein ausländisches Netz verwendet wird. Dazu zählen Telefonieren, Simsen und mobiles Surfen inklusive die Verwendung von Messengerdiensten und sozialen Medien. Wird also das Foto vom Urlaubsort nicht verschickt, wird kein ausländisches Netz genutzt, und es fallen keine Gebühren an.

Bei der Frage nach dem „Wo?“ kommt es darauf an, wohin die Auslandsreise führt. Denn im EU-Ausland müssen seit Juni 2017 keine Roaming-Gebühren mehr bezahlt werden, im restlichen Ausland hingegen schon. Die Höhe der Roaming-Gebühren sind dort auch nicht gedeckelt. Ebenso können Extrakosten auf Kreuzfahrtschiffen, Fähren und in Flugzeugen anfallen, auch wenn die Kreuzfahrt innerhalb der EU stattfindet. Denn hier werden die Daten nicht über die Mobilfunkmasten an Land übertragen, sondern via Satelliten, mit deren Betreibern gesonderte Tarife vereinbart werden.

Roaming zu Inlandspreisen

Bei einem Aufenthalt im EU-Ausland kann also seit Kurzem mit dem Smartphone sorgenfrei telefoniert, gesurft und gesimst werden. Jedes abgehende Gespräch und jede verschickte SMS kostet so viel, wie wenn innerhalb Deutschlands gesimst bzw. telefoniert wird. Für eingehende Anrufe und SMS fallen auch keine Extrakosten an. Auch bei der Datennutzung gilt das Motto „rome like at home“. Ausnahmen bilden hier volumen-unbegrenzte Internetflatrates, die jedoch derzeit ohnehin noch ein Nischenprodukt sind.

Zu beachten ist, dass stets die Fair-Use-Regel greift, d.h. es ist nicht vorgesehen, dass man sich in einem EU-Land einen besonders günstigen Tarif kauft, um damit dann dauerhaft im Heimatland zu kommunizieren. In solchen Fällen dürfen die Anbieter Extra-Gebühren berechnen. Und was viele User nicht wissen: Anrufe vom Heimatland aus ins EU-Ausland fallen nicht unter die Regelungen des EU-Tarifs. Hier kann es also unter Umständen teuer werden, wenn Sie nicht beispielsweise zu einer Simkarte, die speziell für diesen Zweck vorgesehen ist, greifen.